
Madagaskar
Mehr Bildung dank Ntandroy-Bibelübersetzung
• ca. 1,4 Mio. Menschen sprechen Dialekt Ntandroy
Erschwerte Verständigung
mit anderen madagassischen Volksgruppen
Ergebnis einer Sprachbewertungsforschung:
viele Madagassen können Madagassisch nicht für effektive Kommunikation nutzen
In Madagaskar decken wir diese Hilfebereiche ab:

Madagaskar
Mehr Bildung dank Ntandroy-Bibelübersetzung
ca. 1,4 Mio. Menschen sprechen Dialekt Ntandroy
Erschwerte Verständigung
mit anderen madagassischen Volksgruppen
Ergebnis einer Sprachbewertungsforschung: viele Madagassen können Madagassisch nicht für effektive Kommunikation nutzen
In Madagaskar decken wir diese Hilfebereiche ab:
Madagaskar – die Bibel in der Muttersprache verstehen
Viele Familien im südlichen Madagaskar sprechen zu Hause den Dialekt Ntandroy. In anderen Landesteilen werden ebenfalls Dialekte gesprochen, die mit Merina – dem offiziellen Madagassisch des Hochlandes – zwar verwandt sind, sich aber deutlich davon unterscheiden. Zum Beispiel sind das Tanosy, Masikoro, Bara und Mahafaly. Trotz der Sprachenverwandtschaft verstehen sich die Bewohner unterschiedlicher Landesteile nicht immer zuverlässig. Auch die bereits im Jahr 1835 in die Hochlandsprache übersetzte Bibel erschließt sich vielen Menschen kaum.
Unser Partner in Madagaskar:
Together in Bible translation
Diese Angebote unterstützen wir:
• Teams für Übersetzung & Redaktion
• Bibelübersetzungsworkshops
• Sprachkomitees & Community-Tests
• Verbreitung von Texten & Audioformaten
• Ökumenische Zusammenarbeit vor Ort
Übersetzung für Dialekt in Süd-Madagaskar
Gemeinsam mit Together in Bible Translation (TiBT) unterstützen wir seit 2024 die Übersetzungsarbeit am Neuen Testament in verschiedene Dialekte. Das trägt dazu bei, dass Angehörige dieser Sprachfamilien biblische Texte verständlich lesen und hören können – in Gottesdiensten, Hauskreisen oder im Alltag.
Darüber hinaus hat unser Partner TiBT die Erfahrung gemacht, dass es Menschen erst möglich wird, Glaubensinhalte zu verstehen, wenn sie die Bibel in ihrer Muttersprache lesen. Außerdem fördert es nach deren Beobachtung Alphabetisierung, Gemeinschaftssinn und Eigenverantwortung.
„Die Bibelübersetzung in lokale Sprachen nimmt Rücksicht darauf, wie wertvoll die eigene Sprache und kulturelle Identität für ein Volk sind. So kann die Übersetzung zu einem Ausgangspunkt werden, an dem Menschen beginnen, sich für alternative, auch nicht-traditionelle, Lebenslösungen zu öffnen.“
Leoni Bouwer, Koordinatorin bei TBiT
Die Bibelübersetzung in lokale Sprachen nimmt Rücksicht darauf, wie wertvoll die eigene Sprache und kulturelle Identität für ein Volk sind. So kann die Übersetzung zu einem Ausgangspunkt werden, an dem Menschen beginnen, sich für alternative, auch nicht-traditionelle, Lebenslösungen zu öffnen.
Leoni Bouwer, Koordinatorin bei TBiT
Wie Glaube Lebensweisen verändert
Leonie Bouwer berichtet, wie der christliche Glaube ganz konkrete Lebensveränderungen bewirkt. „In einer sehr trockenen Region im Süden Madagaskars galt es als tabu, Voanjobory – eine nahrhafte und leicht anzubauende Hülsenfrucht – zu essen. Obwohl die Menschen Jahr für Jahr Hunger litten, hielten sie an diesem Verbot fest. Ein Dorfältester, der Christ geworden war, entschied sich jedoch, dem Tabu nicht länger zu folgen. Er pflanzte Voanjobory, um seine Kinder vor Hunger zu bewahren. Trotz Widerstands blieb er standhaft – und erlebte, wie der Glaube an Christus ihn frei machte, neue Wege zu gehen und seine Kinder satt zu bekommen.
Ökumenische Bewegung führt Menschen zusammen
TiBT ist eine basisorientierte, ökumenische Bewegung. Die Verantwortung für eine Übersetzung liegt bewusst bei der jeweiligen Sprachgemeinschaft. Männer und Frauen aus allen Gesellschaftsschichten und aus verschiedenen Konfessionen arbeiten in Teams, während sie die Bibel in ihre eigene Sprache übersetzen. Die Teams arbeiten wiederum mit Ausschüssen zusammen, die sie beraten, bei schwierigen Entscheidungen behilflich sind und helfen, die Übersetzung letztlich zu prüfen und zu verbreiten.
Bei all diesen Arbeiten kooperiert TiBT mit unterschiedlichen Glaubensrichtungen (lutherisch, reformiert, katholisch, anglikanisch, baptistisch, pfingstlerisch u. a.), mit örtlichen Werken und akademischen Einrichtungen zusammen.
„Gott nimmt sich für jeden Menschen Zeit. So sollten wir auch bereit sein, uns für jeden Menschen Zeit zu nehmen.“
Leoni Bouwer, Koordinatorin bei TBiT
Jetzt mithelfen
Ihre Spende ermöglicht die gewissenhafte Übersetzung des Neuen Testaments in lokalen Sprachen, die im Süden Madagaskars gesprochen werden und ihren späteren Einsatz in den dortigen Dörfern.
Reformation in Madagaskar
Zur Zeit des Reformators Martin Luther (1483-1546) wurde die Bibel praktisch ausschließlich in Latein verwendet – eine Sprache, die das Volk nicht sprach. Mit Luthers Bibelübersetzung von 1534 wurde die Bibel plötzlich für alle verständlich und zugänglich. Gleichzeitig beeinflusste sie die Entwicklung der deutschen Sprache wesentlich.
In Madagaskar ist es nicht viel anders. Es gibt ethnische Gruppen, die überhaupt nichts von der christlichen Lehre wissen, weil es die Bibel nicht in ihrer Sprache gibt. Es gibt auch viele Pastoren, die Botschaft der Bibel noch nicht verstanden haben und nach dem Hörensagen predigen. Leonie Bower ist überzeugt: „Wir erwarten auch in Madagaskar eine Reformation. Wenn die Menschen das Wort Gottes wirklich verstehen und es in ihrer eigenen Sprache empfangen, wird die Wirkung nicht unbemerkt bleiben.“
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